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Editorial

Editorial
Matthias Möhring-Hesse

: Barmherzigkeit und Gerechtigkeit
Beiträge
Ruth Scoralick
Rettung und Untergang
Facetten der Gerechtigkeit Gottes in Ex 13,17–14,31

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Der Artikel analysiert die Meerwundererzählung Ex 13,17–14,31, die nicht als historischer Bericht, sondern als kulturelles Skript zu lesen ist. Darauf deuten die auf Vergegenwärtigung zielenden Texte im näheren Umfeld (Ex 12,1–15,21) ebenso hin wie die typisierende Zeichnung der Größe Ägypten samt Pharao in Ex 1–15. Als Gerichtserzählung gelesen führt die Erzählung den Einbruch der Gerechtigkeit Gottes in die Geschichte vor Augen. Dabei zielt diese Gerechtigkeit auf Hilfe und Rettung für Verfolgte und erweist sich so als eine rettende Gerechtigkeit. Die Hilfe für die Verfolgten führt in ihrer letzten Konsequenz zum Untergang der Verfolger, die von ihren Vernichtungszielen nicht ablassen wollen. Das Meer als Symbol chaotischer Mächte verschlingt ein selbst chaotisch-zerstörerisch gewordenes System. Das Erscheinen Gottes zu Rettung und Gericht ist Hoffnungsbotschaft für Unterdrückte einerseits und Umkehrappell für Unterdrücker andererseits, wie Indizien der Leserlenkung im Text erkennen lassen. Mit dieser Botschaft wird die Meerwundererzähung zur Geburtsstunde Israels als des Volkes Gottes, dessen besondere Beziehung zu Gott in der Sinaiperikope mit den Vorstellungen von Erwählung und Bund weiter ausgestaltet wird.

Klaus Wengst
Recht und Gerechtigkeit - Gericht und Erbarmen
Beobachtungen im Matthäusevangelium

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Im Matthäusevangelium ist das Recht ein wichtiger Begriff. Es konkretisiert sich in der Tora, die Jesus als unbedingt gültig herausstellt. Meist übersehen ist, dass er in diesem Evangelium neben der Geltung der schriftlichen auch die der mündlichen Tora betont und sich daher am halachischen Diskurs beteiligt. Wie in der biblisch-jüdischen Tradition hat das Recht seine Norm in der Gerechtigkeit und weist so über sich hinaus. Als Ziel der Johannes dem Täufer und Jeus gemeinsamen grundlegenden Verkündigung (3,2; 4,17) erscheint, „Gerechtigkeit in ihrer Gänze aufzurichten“. Gerechtigkeit als Signatur des Himmelreichs ist mehr, als durch das Recht realisiert werden kann. Sie bedarf der Barmherzigkeit und, wo das Recht nicht funktioniert, der Inszenierung absurden Theaters. Sowohl im Blick auf nicht funktionierendes Recht als auch im Blick auf den nicht-justiziablen Bereich spielt die Rede vom Gericht Gottes eine wichtige Rolle, wobei Recht und Erbarmen spannungsvoll zusammenstehen.

Martin Kirschner
Die Barmherzigkeit Gottes als größere Gerechtigkeit
Die Aporien ausgleichender Gerechtigkeit und ihre christologische Überwindung bei Anselm von Canterbury

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Das Verhältnis von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ist fundamental für das Verständnis Gottes wie für das Zusammenleben der Menschen. Der Beitrag erörtert die Spannung von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes bei Anselm von Canterbury: Beide müssen in höchster Weise von Gott ausgesagt werden, scheinen aber in einen Widerspruch zu treten, der mit dem Gottesverständnis zugleich die Heilsmöglichkeit des Menschen infrage stellt. Anselm zeigt, wie die Erfordernisse der Gerechtigkeit angesichts des faktischen Unrechts und der Schuldverstrickung des Menschen in Aporien führen, die durch den Verweis auf Gottes Barmherzigkeit allein nicht aufgelöst werden können. Im Ereignis des „Gott-Menschen“ Jesus Christus und seiner Hingabe am Kreuz zeigt sich eine „Logik der Liebe“, die über das Geschuldete hinausgeht und in ihrer Barmherzigkeit zugleich einer „größeren“ Gerechtigkeit entspricht. Die Spannung von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ist damit nicht einfach aufgelöst, sondern wird in eine neue Dynamik und Handlungslogik hineingestellt, die in Christus begründet ist, die sich aber nur im Mit- und Nachvollzug realisieren lässt.

Winfried Süss
Barmherzigkeit oder Gerechtigkeit?
Die Modernisierung der Hilfe und die Vergesellschaftung des Helfens als katholische Antworten auf die Soziale Frage im langen 19. Jahrhundert

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Der Beitrag analysiert sozialkatholische Deutungen der Industriemoderne und fragt nach den Antworten des Katholizismus auf die „Soziale Frage“. Wie prägte katholische Identität diese Antworten und wie prägte die Praxis der Sozialreform die katholische Identität? Argumentiert wird, dass die Karriere des modernen Begriffs soziale Gerechtigkeit nicht notwendig zur Verdrängung älterer Leitideen führte, sondern vormoderne sozialpolitische Leitbegriffe wie Barmherzigkeit in einer spezifischen verbandskatholischen Rahmung bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein wirkungsmächtig blieben und damit die Konstituierungsphase des deutschen Sozialstaats beeinflussten.

Lesen Sie diesen vollständigen, ungekürzten BeitragMatthias Möhring-Hesse
Barmherzige Gerechtigkeit
Sozialethische Antworten auf die Neue Fürsorglichkeit in der Sozialpolitik

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Spätestens mit den Reformen der „Agenda 2010“ wurde der bundesdeutsche Sozialstaat in Richtung einer Neuen Fürsoglichkeit umgebaut; dabei wurden auch die Gerechtigkeitserwartungen an den Sozialstaat neu justiert. Im Zuge von „Fordern und Fördern“ ist der Sozialstaat gegenüber LeistungsbezieherInnen in vielen Fällen unbarmherzig geworden. Diese Unbarmherzigkeit ergibt sich im Vollzug der von ihm erwarteten Gerechtigkeit. In der Kritik am aktivierenden Sozialstaat wird eine Alternative zu dessen kalter, weil erbarmungsloser Gerechtigkeit gesucht. Gefunden wird sie in den berechtigten Ansprüchen von Einzelnen auf eine angemessene, d. h. ihren besonderen Bedarfs- und Problemlagen entsprechende Förderung – und auf die dazu notwendigen Freiräume für eine jeweils ihnen geschuldete Barmherzigkeit.

Kritisches Forum / Themen der Zeit
Michael Schäfers
Den Kairos verpasst! - Die ökumenische Sozialinitiative 2014 »Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft«
 
Literaturumschau
Anschriften der Autorin und der Autoren

Vorschau auf Heft 3/2015

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