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Editorial

Johannes Brachtendorf
Thema dieses Hefts: Meister Eckhart – Metaphysik und Mystik
Beiträge
Lesen Sie diesen vollständigen, ungekürzten BeitragJohannes Brachtendorf
Meister Eckhart zwischen Avignon und Kyoto – Zur Rezeption seines Denkens in der buddhistischen Philosophie Japans

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Der Beitrag erklärt in seinem ersten Teil zentrale Thesen Meister Eckharts, die beim Häresieprozess in Avignon eine besondere Rolle spielten. Eckharts Lehren von der Ewigkeit der Welt, vom göttlichen Sein aller Dinge und von der Einheit der Seele mit Gott und mit der Gottheit relativierten die christlich-dogmatische Unterscheidung von Schöpfer und Geschöpf und damit das theistische Gottesbild im Ganzen. Genau darauf richtete sich die Kritik der Inquisitoren. Der zweite Teil des Beitrags ist der Rezeption der Mystik Eckharts in Japan gewidmet. In der modernen japanischen Philosophie, insbesondere bei den vom Zen-Buddhismus inspirierten Denkern der Kyoto-Schule, fand Eckhart gerade wegen derjenigen Lehren, die in Avignon verurteilt worden waren, besonderes Interesse. Der Beitrag zeichnet nach, wie Kitaro Nishida, Daisetz Suzuki, Keiji Nishitani und Shizuteru Ueda Eckharts Ideen aufnahmen. Während die früheren Autoren der Kyoto-Schule die Kritik am Theismus freudig begrüßten, weil sie Eckhart darin auf dem Weg zur buddhistischen Alleinheitslehre sahen, hoben die späteren die bleibende Differenz zwischen Eckharts westlich geprägter Seinsauffassung und dem fernöstlichen Prinzip der Leerheit (sunyata) hervor.

Hiroki Matsuzawa
Der Begriff des Nichts in der Ethik Meister Eckharts

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Der Begriff des Nichts spielt eine große Rolle in der Ontologie Eckharts. Während das Nichts Gottes und das Nichts der Kreatur schon öfter erörtert wurden, wird hier die Bedeutung des Nichts in der Ethik Eckharts diskutiert. Zum einen bedeutet das Nichts die Verneinung, die in der Seinsweise der Kreatur enthalten ist. In seiner Ethik ist erforderlich, dass der Mensch durch die Verleugnung der Persönlichkeit, des Intellekts und des Willens das Nichts aufgibt, um mit Gott vereint zu werden. Zum anderen verfügt das Nichts aber über den positiven Sinn der Entblößtheit, die die Aufnahmefähigkeit für die Gnade Gottes darstellt. Das Nichts-Werden des Menschen wird durch die Demut vorbereitet und durch die Abgeschiedenheit vollendet, sodass der göttliche Mensch in der Freiheit des absoluten Nichts ohne Warum lebt.

Teruhisa Tajima
Die metaphysische Struktur der Principium-Theorie bei Meister Eckhart – in Hinblick auf sein Verständnis der Transzendentalien

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Der Beitrag stellt zunächst Eckharts Lehre von den Transzendentalien (Seiendes, Eines, Wahres, Gutes) dar und erörtert sodann sein hypostasiertes Verständnis der Tugenden, die für Eckhart, anders als für Thomas von Aquin, nicht bloß menschliche Haltungen sind, sondern den Transzendentalien gleichgestellt werden. Die Transzendentalien sind Eckhart zufolge in erster Linie die göttliche Vollkommenheiten, und sind durch die Schöpfung in allen Geschöpfen enthalten. Weil Gott, der Sein ist, einfach einer oder eines ist, ist er in seiner Ganzheit unmittelbar dem einzelnen ganzen Geschöpf gegenwärtig, wie die Seele ganz und ungeteilt vollständig im Fuß, im Auge und in jedem Glied ist. Nach Eckhart ist die Gerechtigkeit keine zufällige Eigenschaft wie das Akzidens, das in jedem Gerechten fest verwurzelt, geteilt und gezählt ist. In Verbindung mit Eckharts imago-Lehre ergibt sich, dass die Gerechtigkeit ein Urbild ist, das sich im Gerechten ein univokes Abbild erzeugt, so wie es innerhalb der göttlichen Trinität zwischen Vater und Sohn der Fall ist. Der Mensch kann demnach durch Abgeschiedenheit zum Gerechten werden, der wie der ewige Sohn aus der Gerechtigkeit geboren ist. Bei dieser Geburt spielt Verdienst keine Rolle.

Yoshihiko Abe
Incorporatur Christo – Unio as the Eucharistic and Incarnational Transformation in Meister Eckhart

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Bei einem Vergleich von Meister Eckhart mit dem von ihm am häufigsten zitierten Autor, Augustinus, geht es um die Bedeutung der Inkarnation und besonders des eucharistischen Sakramentes für die Verwandlung des menschlichen Ich in den ewigen Sohn Gottes. Durch eine Gegenüberstellung von Augustins „Confessiones“ mit Eckharts frühen „Reden der Unterweisung“ sowie seiner Osterpredigt von 1294 wird deutlich, wie Eckhart das von Augustinus vorgegebene Motiv der Transformation des Menschen durch das Essen der göttlichen Speise aufnimmt und es zugleich zuspitzt zu der Vorstellung, dass „Ich“ und „Du“ bzw. göttliches und menschliches Ich gegeneinander ausgetauscht und durcheinander ersetzt werden.

Dietmar Mieth
Meister Eckharts philosophische und spirituelle Transformation der christlichen Schöpfungslehre

Kurzbeschreibung dieses Beitrags

Seit der Theologie der Kirchenväter wird Schöpfung – zugleich im Sinne einer damit verbundenen Neu-Schöpfung – als Inbegriff göttlichen Heilshandelns ausgelegt. Das permanente Handeln Gottes an der Welt und insbesondere am Menschen transformiert Eckhart philosophisch in eine permanente „Wirklichkeit“ Gottes selbst. Gottes sich selbst mitteilendes Wesen erscheint als vom Ursprung her wirkende Gnade. Das Heilshandeln Gottes, Schöpfung und Erlösung denkt Eckhart als Einheit. Aus der Perspektive von menschlicher Geschichte und Freiheit, kann Schöpfung in einer geistigen „Transformation“ nachvollzogen werden. Die Anerkennung des Geschaffenseins kann die Schöpfung in den Ursprung zurückführen. Das ist die Verantwortung des Menschen. Indem die intellektuelle Erfahrbarkeit, das Erspüren („bevinden“) von Schöpfung im Menschen zugleich erhalten bleibt, bereitet er, indem er dies praktisch umsetzt, „alle Geschöpfe wieder zu Gott“.

Kritisches Forum / Themen der Zeit
Bernhard Sven Anuth
Voll(e) Macht: Konsequenzen amtlicher Ekklesiologie – Eine kanonistische Problemanzeige

Kurzzusammenfassung dieses Beitrags

Nach der MHG-Studie zum sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker wird in der katholischen Kirche in Deutschland intensiv über Macht, ihre Verteilung und ihre Kontrolle diskutiert. Durch einen kanonistischen Blick auf das geltende Recht und die amtliche Lehre der Kirche ermöglicht der Beitrag, die Reichweite und Konsequenzen etwaiger Veränderungen kirchlicher (Macht-)Strukturen und somit die Tragfähigkeit diesbezüglicher Reformhoffnungen realistisch einzuschätzen. Hierzu werden zunächst die kirchenrechtliche Verteilung von Macht in der katholischen Kirche und die sie legitimierende lehramtliche Ekklesiologie dargestellt. Auf dieser Grundlage wird das katholische Verständnis von (Voll-)Macht als Dienst kritisch gewürdigt und abschließend nach Perspektiven einer etwaigen Lehr- und Rechtsentwicklung gefragt.

Stefan Gärtner
Zum Umgang mit sexueller Gewalt im niederländischen Katholizismus

Kurzzusammenfassung dieses Beitrags

Der Artikel beschreibt im Überblick den Umgang mit der sexuellen Missbrauchsthematik in der niederländischen katholischen Kirche seit der Nachkriegszeit. Dabei werden zur historischen Einordung vier Phasen unterschieden und es werden die aktuellen empirischen Erkenntnisse diskutiert. Außerdem untersucht der Beitrag die strukturellen Ursachen der Gewalt und er bespricht die Langzeitfolgen und die Hilfe für die Opfer. Die Analyse mündet in zehn Thesen, die zur Aufarbeitung des Missbrauchs im Katholizismus auch in den deutschsprachigen Ländern beitragen könnten.


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