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Leseprobe 1 DOI: 10.14623/thq.2015.1.57-74
Hartmut Westermann
Ecclesia ab Abel?
Zur Auseinandersetzung zwischen Karl B. Adam und Mannes D. Koster
Zusammenfassung
Der Beitrag thematisiert die kontroverse Diskussion der sogenannten Leib-Christi-Theologie in den 20er bis 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nach einleitenden methodologischen Überlegungen zur Präzisierungsbedürftigkeit der These von der Kirche als Leib Christi konzentriert sich der Beitrag auf die Auseinandersetzung zwischen Karl B. Adam, einem namhaften Vertreter, und Mannes D. Koster, einem wichtigen Kritiker der Leib-Christi-Theologie. Diese Auseinandersetzung wird zunächst im Sinne einer argumentativen Sachdebatte rekonstruiert, ehe abschließend auch die praktisch-politischen Aspekte der von Adam vertretenen Variante der Leib-Christi-Theologie angesprochen werden.

Abstract
The article treats the polemical discussion of the so-called Body-of-Christ theology in the 1920’s to the 1940’s. Following introductory methodological reflections on the need to clarify the thesis of the church as the Body of Christ, the contribution concentrates on the controversy between Karl B. Adam, a noted advocate, and Mannes D. Koster, an important critic of the Body-of-Christ theology. This controversy is first reconstructed as an argumentative debate on the subject matter before, in conclusion, the practicalpolitical aspects of the version of the Body-of-Christ theology advocated by Adam are addressed.

Schlüsselwörter – Keywords
Ekklesiologie, Leib Christi, Leib-Christi-Ekklesiologie, Metapher, Karl Adam, Mannes Koster, Katholische Kirche im Nationalsozialismus
Ecclesiology, Body of Christ, Body-of-Christ ecclesiology, metaphor, Karl Adam, Mannes Koster, Catholic Church in National Socialism

Einleitung

Thema des Beitrags ist die kontroverse Diskussion der sogenannten Leib-Christi-Theologie in den 20er bis 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nach einigen methodologischen Bemerkungen werde ich mich auf den Kirchenbegriff konzentrieren, der von Karl Adam, einem namhaften Vertreter dieser Theologie, derart universal konzipiert wurde, dass es keinen Menschen geben kann, der einer so verstandenen Kirche nicht zugehört.

1. Methodologische Bemerkungen

1.1 Die Opakheit der These von der Kirche als Leib Christi


Methodisch werde ich das Thema nicht aus dogmatischer oder dogmenhistorischer, sondern aus religionsphilosophischer Perspektive angehen und mich dabei eines Begriffsinstrumentariums bedienen, das in Teilen von der klassischen Logik und in Teilen von der heutigen analytischen Philosophie bereitgestellt wird.

Zu dem üblichen methodischen Vorgehen analytischer Philosophie – mit ihrer Vorliebe für begriffliche Präzision und argumentative Stringenz – gehört, dass man zunächst bestimmte Positionen anhand einer These oder mehrerer Thesen charakterisiert, die die Vertreter dieser Positionen typischerweise für wahr halten. In der Folge werden dann, sollten mehrere Thesen angeführt worden sein, Konsistenz- und Kohärenzprüfungen vorgenommen. In jedem Falle aber debattiert man – in bester scholastischer Tradition – die jeweiligen Argumente, die für und die gegen eine solche Position sprechen. Im Falle der traditionell als ekklesiologische Position firmierenden Leib-Christi-Theologie ist es leicht, die für sie einschlägige These zu formulieren. Diese lautet schlicht: „Die Kirche ist der Leib Christi.“ Sucht man nun aber nach Argumenten für oder gegen diese These, so ergeben sich sogleich Schwierigkeiten, die in ihrer Vagheit begründet sind. Ohne genauere Erläuterung und Präzisierung verfügt die genannte These über keinen auf seine Wahrheits- und Rechtfertigungsbedingungen hin überprüfbaren propositionalen Gehalt und erscheint demnach derart opak, dass sie sich jeder ernsthaften Diskussion entzieht.

Um diesen Vagheitsvorwurf nicht seinerseits einem Vagheitsvorwurf auszusetzen, konkretisiere ich den angemahnten Präzisierungsbedarf anhand dreier Punkte, von denen die ersten beiden semantischer Natur sind, während der dritte logisch-syntaktischer Natur ist. [...]


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