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Editorial
Peter Hünermann
Fünfzig Jahre nach der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils stellt die Theologische Quartalschrift das vorliegende Heft unter den Titel „Synodalität der Kirche“. Das Heft lenkt den Blick auf einen wesentlichen Aspekt der Wirkungsgeschichte des epochalen Konzils. Er wird erst jetzt in seinem vollen Gewicht ansichtig. Er wird im kirchlichen Alltag oft übersehen oder auch fehlinterpretiert. Es bezeugt sich gerade im theologischen Leitwort „Synodalität“ der fortgehende und sich vertiefende Rezeptionsprozess, den das Zweite Vatikanische Konzil ausgelöst hat.

1985, zum zwanzigsten Jahrestag hat die damalige römische Bischofssysnode die Kernaussage des Konzils in das Stichwort Communio gefasst. Communio bezeichnet die Gemeinschaft Gottes mit den Menschen, vermittelt durch die Gemeinschaft Jesu Christi, des Wortes Gottes, mit den Sündern und Sterblichen, konkret vollzogen in Taufe und Eucharistie als dem Kern kirchlichen Lebens. Auf diese Mitte hin zielen alle Aussagen des Konzils: angefangen bei der Offenbarungskonstitution „Dei Verbum“, die herausarbeitet, wie Gott von der Schöpfung und den ersten Menschen an sich mitteilt und die Menschen in seine Gemeinschaft beruft, bis hin zur Bestimmung der Kirche und ihrer Position in der modernen Welt heute, im Dialog mit den anderen Christen, den anderen Religionen, im gemeinsamen Arbeiten und Mühen mit allen Menschen guten Willens um den Frieden und die Gerechtigkeit unter den Völkern. In den zurückliegenden drei Jahrzehnten hat – wesentlich vermittelt durch die internationale theologische Arbeit – in der Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils das Leitwort Communio eine konkrete und zugleich handlungs- und reformorientierte Vertiefung erfahren durch das Leitwort Synodalität.

Bezeichnete „Synode“ zur Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils das Konzil selbst, verstanden als außerordentliches Leitungsgremium der Gesamtkirche bzw. einer Diözese oder Kirchenprovinz, so wurde – nicht zuletzt durch das Gespräch mit den Ostkirchen – das „Zusammenkommen“, die „Zusammenkunft“ des messianischen Gottesvolkes auf den Ruf des Evangeliums hin und in der Eucharistie als die Handlungs- und Prozeßstruktur der Kirche selbst, als „Synodalität“ erkannt (synerchesthai meint „Zusammenkommen“, Synode bezeichnet die „Zusammenkunft“).

Diese Einsicht hat sich in den unterschiedlichen theologischen Disziplinen Bahn gebrochen: In neutestamentlichen Studien ebenso wie in kirchengeschichtlichen, in ekklesiologisch-systematischen Forschungen, im Bereich der ökumenischen Theologie wie im Feld der Kanonistik, bzw. in pastoral-theologischen Schriften. Die Vielgestaltigkeit der Aspekte von Synodalität erzwingt eine gewisse Konzentration.

Piero Coda vom Istituto Universitario Sophia(Lopiano), Italien, stellt in seinem Aufsatz „Für eine Erneuerung des synodalen Bewusstseins im Volk Gottes“ die Konzeption von Synodalität vor, wie sie – vor allem – im Bereich der italienischen Theologie erarbeitet worden ist. Piero Coda hatte 2005 den 19. Nationalkongress der Italienischen Theologischen Gesellschaft geleitet. Das Thema des Kongresses lautete: „Kirche und Synodalität: Bewusstsein, Formen, Prozesse“. Richtunggebend war die Frage nach der prozessualen Form der Kirche.

Bradford Hinze von der Fordham University (New York), USA, gibt in seinem Beitrag „Synodalität in der katholischen Kirche“ einen Überblick über das theologische und kirchenpolitische Ringen um Synodalität in der Nachkonzilszeit aus der Sicht eines nordamerikanischen Theologen.

Bernd Jochen Hilberath, Tübingen, stellt die Frage nach der Bedeutung von Synode/Synodalität in ökumenischer Hinsicht. Er zeigt auf, wie Synodalität die Kirchen der Orthodoxie wie der Reformation – und dadurch wiederum auch die römisch-katholische Kirche – heute herausfordert und eine ökumenische Aufgabe darstellt.

Peter Hünermann, Tübingen, behandelt „Synodalität: Philosophische Überlegungen zum ‚Weg‘ der Kirche in der Zeit“ unter Rückbezug auf die moderne Sprach- und Sozialphilosophie in ihrer Verbindung mit dem transzendentalen Denken. Von hier aus ergeben sich nicht nur Einsichten in ekklesiologische Verständnisfragen, sondern ebenso in den unlösbaren Zusammenhang von heutiger Kirchen- und Gotteskrise. Massimo Faggioli von der University of St. Thomas (St. Paul/MN), USA, präsentiert den ersten Teil eines höchst komplexen internationalen Literaturberichts: Er zeichnet die theologische Debatte über das Zweite Vatikanische Konzil bis zum Ende der ersten Rezeptionsphase 1985.

Das „Kritische Forum“, sonst von einem Mitglied des Herausgebergremiums verfasst, wurde – aus gegebenem Anlass – in dieser Ausgabe „fremden Federn“ anvertraut. [...]


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