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Ausgabe 2/2023


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Editorial DOI: 10.14623/thq.2023.2.99–100
Thomas Jürgasch / Stephan Winter
Die Theologische Quartalschrift ist eine wissenschaftliche Fachzeitschrift. Seit über 200 Jahren bietet sie eine Plattform, um zu thematisieren, dass und was es – in Vergangenheit und Gegenwart – heißen konnte bzw. kann, „Gott und die Welt“ unter der Perspektive eines biblisch begründeten Glaubens zu betrachten: im lebendigen Gespräch, in Diskussionen mit anderen Einstellungen und in kontroversen Debatten, in denen sich immer auch die Dynamik und Vielschichtigkeit theologischer Diskurse zeigt.

In dieser langen Zeit hat die Zeitschrift unterschiedliche Entwicklungsphasen durchlaufen, die immer auch mit Veränderungen in universitären/wissenschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und nicht zuletzt kirchlichen Kontexten zu tun hatten. Durchgängig gleichgeblieben ist dabei, dass die Katholisch-Theologische Fakultät an der Tübinger Universität den Raum bietet, in dem die ThQ konzipiert und gestaltet wird.

Das vorliegende Heft berichtet aus dem Leben unserer Fakultät und zeigt damit, wie dynamisch dieser Raum ist. Es dokumentiert, wie Lehre, Studium und Forschung verzahnt sind und wie essenziell dies dafür ist, dass die ThQ ihre Rolle innerhalb der Wissenschaftskommunikation spielen kann. Besonders eindrücklich wurde dies etwa im November vergangenen Jahres bei der Verleihung des Alfons Auer-Preises an die postkoloniale Denkerin Leela Gandhi. Im Heft finden sich sämtliche Redebeiträge und ausgewählte, kurze Reaktionen von Mitgliedern der Fakultät auf die inspirierenden Impulse und Begegnungen mit der Preisträgerin.

Ein weiteres bedeutendes Ereignis war die Veranstaltung „Befreiende Theologien im Hier und Jetzt“: ein ökumenischer Studientag, den die befreiungstheologische Ortsgruppe, ein Zusammenschluss vornehmlich von Studierenden der beiden christlichtheologischen Fakultäten, vorbereitet und im Januar dieses Jahres durchgeführt hat. Diese beeindruckende studentische Initiative wird in einem Kurzbericht dargestellt, und eine der Hauptreferentinnen, Professorin Dr. Claudia Jahnel, Bochum, hat uns dankenswerterweise ihr Redetyposkript zur Verfügung gestellt.

Ein bibelwissenschaftlicher Beitrag von Prof. Dr. Dieter Böhler SJ, Frankfurt/Rom, zur Auslegung der Psalmengruppe Pss 22–31 findet sich ebenfalls in dieser Ausgabe. Auch wenn der Text keine unmittelbare Aktualisierung anstrebt: Für uns spricht er mit der Thematik der Leiden Davids und seiner Rettung, in der sich Gott „vor den Nationen der Menschheit“ offenbart, vielfältig in Zusammenhänge hinein, in denen sich derzeit menschheitliche Überlebensfragen stellen.

Eine letzte Rubrik bildet „Zum Gedenken“: Wir sehen die Theologie der Gegenwart immer auch als Teil innerhalb der größeren Denkzusammenhänge, die sich über Generationen hinweg entfalten. Deshalb erinnern wir uns wichtiger Persönlichkeiten, die im vergangenen Jahr verstorben und auf ihre jeweils ganz eigene Weise diese Fakultät und die Theologien, die sie kreiert hat, geprägt haben: Professor Joseph Ratzinger, später Papst Benedikt XVI., und Professor Dr. Gerfried W. Hunold.

An diesem Heft zeigt sich: Immer mehr haben die Dynamiken zugenommen, die eine konsequent und vielfältig eingebettete wissenschaftliche Theologie unausweichlich machen. An unserer Tübinger Universität trägt dem strukturell z. B. der „Campus der Theologien“ Rechnung: Die Evangelisch- und die Katholisch-Theologische Fakultät sowie das Zentrum für Islamische Theologie arbeiten enger zusammen, mittlerweile u. a. mit einem gemeinsamen Studiengang (Master of Arts – Theologien interreligiös [Interfaith Studies]) und unter dem Dach einer gemeinsamen Seminarverwaltung. Und nicht zuletzt wird bald die erste Ausgabe einer gemeinsamen Campuszeitschrift erscheinen, in der „theologische und religionsbezogene Themen von gemeinsamen Redaktionsteams entwickelt und beraten werden“ (https://uni-tuebingen.de/universitaet/ aktuelles-und-publikationen/attempto-online/newsfullview-attempto/article/ campus-der-theologien-neue-zeitschrift-gegruendet/; aufgerufen am 24.04.2023). Diese neuen Schritte sind Zeichen dafür, wie spannend und attraktiv theologisches Nachdenken ist, wie lebensförderlich und im Zusammenspiel der Wissenschaften originell und unersetzlich – und dies spiegelt auch die ThQ wider. Diesem Profil, das Tradition bewahrt und Innovation fördert, wissen auch wir uns als neue Schriftleitung, die seit vergangenem Herbst diesen Dienst übernommen hat, verpflichtet. Wir danken unseren Vorgängern, den Kollegen Franz-Josef Bormann und Reinhold Boschki, und wir danken dem Kreis der Herausgeber:innen, der uns das Vertrauen ausgesprochen hat. Derzeit entwickeln wir in diesem Kreis und im Dialog mit den Verantwortlichen des Schwabenverlags Strategien, um die ThQ in eine gute Zukunft zu führen. Dazu wird sicherlich in den nächsten Monaten noch Weiteres berichtet werden können.

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